Wespenstiche sind zuerst mal sehr schmerzhaft. Zurzeit sind wieder sehr viele Wespen unterwegs und das steigert natürlich die Gefahr von einer Wespe gestochen zu werden. Zwar sind nicht ganz so viele Wespen wie in den wärmeren letzten Sommern unterwegs. Aber gerade ab Ende August werden es wieder mehr Wespen sein. Zumal es die nächsten Tage auch noch mal wärmer wird. Damit steigt auch die Gefahr von Wespenstichen
Ob Kuchen oder Kotelett – wir können fast nichts draußen essen, ohne die Tiere anzulocken.
Der Grund für die vielen Wespen ist einfach: Die Wespenpopulation erreicht im August den Höhepunkt und die Wespe benötigt viel Nahrung – vor allem Proteine und Kohlenhydrate. Fühlen sich die Wespen bedroht, stechen sie zu. Das ist für die meisten Menschen sehr schmerzhaft, aber eher ungefährlich. Ein Viertel aller Deutschen reagiert noch mit gesteigerten lokalen Symptomen an der Stichstelle.
Für knapp drei Millionen Deutsche kann ein Wespenstich sogar einen allergischen Schock zur Folge haben, der bis zum Herz-Kreislauf-Versagen führen kann! Jeder, der schon einmal gestochen wurde, kann eine Allergie entwickeln. Ein Grund mehr, Wespenstiche zu vermeiden.
Was kann ich gegen Wespenstiche tun?
1. Ruhig verhalten
Nähert sich eine Wespe, nicht wedeln oder hektisch reagieren, sondern sanft wegschieben. Auch pusten ist keine gute Idee, denn der Kohlendioxidgehalt in unserem Atem versetzt die Tiere in Panik.
2. Speisen und Getränke abdecken
Unser Essen ist für Wespen die einfachste Beute. Darum vor allem Süßes aber auch Fleisch im Freien abdecken. Beim Picknick nur mit einem Strohhalm aus Flaschen oder Dosen trinken. Außerdem nach dem Essen Mund und Hände abwischen – besonders bei Kindern. Wespenstiche erwischen Kinder vor allem beim trinken von süßen Getränken die nicht abgedeckt wurden.
3. Auf Kleidung und Düfte achten
Duftstoffe wie Haarspray und Parfüm in der Nähe von Wespen-Nestern vermeiden. Bunte Kleidung in den Farben gelb und blau mögen die Tiere gerne, helle Kleidung dagegen zieht Wespen weniger an.
4. Keine Ablenkungsmanöver starten
Wespen merken sich Futterquellen. Sie lassen sich deshalb auch nicht mit Ablenkungsmanövern täuschen. Wenn man in einiger Entfernung zum Esstisch Nahrung zur Ablenkung platziert, erhöht man vielmehr die Wespen-Dichte im eigenen Garten, da nun eine weitere Futterquelle zur Verfügung steht. Am sichersten ist es, in der Wespenzeit tagsüber nicht draußen zu essen, so schade das auch ist. Mehr Wespen erhöhen die Gefahr von Wespenstichen.
5. Hausmittel ausprobieren
Einige Hausmittel sollen angeblich Wespen abschrecken. Auch wenn die Beweise dafür fehlen, ausprobieren kann bei einer Wespen-Invasion nicht schaden: Zitronenscheiben mit Nelken auf den Tisch legen oder eine Schale mit Kaffeebohnen anzünden.
Falls Wespen doch gestochen haben, heißt es schnell handeln!
Nach einem Stich hilft erst mal Kühlen gegen den Juckreiz. Apfelessig, Zitronensaft oder eine aufgeschnittene Zwiebel verschaffen Linderung. Einfach die Stelle damit einreiben. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit einer aufgeschnittenen Zwiebel gemacht. Das Aussaugen des Stichs hat aber keine Wirkung.
Man sollte schauen ob der Stachel nach einem Wespenstich noch in der Einstichstelle steckt. Das ist zwar bei Wespen selten, aber falls doch muss der Stachel entfernt werden. Falls es keine Wespe sondern eine Biene war die gestochen hat, ist der Stachel ganz sicher noch drin.
Wenn ihr einen Stachel in der Einstichstelle entdeckt, wurdet ihr höchstwahrscheinlich von einer Biene gestochen. Wespen und Hornissen verlieren ihren Stachel in der Regel nicht. Das ist auch der Grund, weshalb sie mehrmals hintereinander zustechen können.
So oder so: Der Stachel muss schnellstmöglich raus. Benutzt dafür eine Pinzette, mit der ihr den Stachel unten dicht an der Haut greift, und zieht ihn vorsichtig heraus. Passt auf, dass ihr nicht den Giftbeutel am Ende des Stachels zusammendrückt und so noch mehr Gift in die Haut strömt.
Ein bis fünf Prozent der Erwachsenen sind allergisch auf Insektenstiche
In Deutschland reagieren etwa ein bis fünf Prozent der Erwachsenen allergisch auf Insektenstiche. Allen voran die stiche von Wespen, gefolgt von Bienen. Stiche von Hornissen, Hummeln, Mücken und Bremsen führen seltener zu Allergien.
Wird die Schwellung größer als zehn Zentimeter, kann das ein Hinweis auf eine allergische Reaktion oder Infektion sein. Betroffene sollten dann zum Arzt gehen. Ein Insektenstich kann bei Allergikern zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock führen.
Symptome für einen anaphylaktischen Schock nach einem Wespenstich
- Starke Schwellungen (> als 10 cm um Einstichstelle)
- Schwindel
- Benommenheit (bis zur Bewusstlosigkeit)
- Übelkeit und Erbrechen
- Sprech- und Schluckbeschwerden
- Atemnot
- Herzrasen
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
Rund 20 Personen sterben jeden Sommer an einem Wespenstich, etwa 3.000 Allergiker müssen vom Notarzt versorgt werden. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Allergikern, sich durch eine sogenannte Hyposensibilisierung – eine Insektengiftallergie-Impfung – vor den Gefahren durch einen Stich zu schützen.
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Den Artikel habe ich zuerst auf lasno.de veröffentlicht. Ich habe den Artikel nur noch mal aktualisiert und überarbeitet.