Wir sind alle Sonnenkinder! Im Osten geh’n wir auf, im Westen unter…
Es war im Sommer, Ende August des Jahres 1988. Nachmittag um fünf. Die Sonne brannte, und wir standen vor dem Saal vom Schwarzen Roß in Ottendorf. Die Discomusik drang schon nach draußen. Ich saß noch auf meiner 250er MZ und habe mich mit Maik unterhalten.
Sonntags ging die Mucke immer schon um fünf los. Gong war dann um zehn. Man musste auch pünktlich sein, wenn man noch rein wollte. Oder man kannte die Leute vom Jugendclub.
„Ich komme gleich. Ich schaffe nur noch die Karre rüber.” sagte ich noch.
Da kam Eden die Treppe vom Saal runtergestützt. In der Tür stolpert er und legt sich die Länge nach hin, rappelt sich wieder auf, wankend im Schritt und taumelnd streckt er die Arme nach oben und brüllt:
„Wir sind alle Sonnenkinder! Im Osten geh’n wir auf, im Westen unter! Der Käpt’n hat gesagt, wir sind alle Sonnenkinder! Im Osten geh’n wir auf, im Westen unter!”
Lange zwei Minuten ging das so. Er brüllt. Sein Kumpel versucht Eden einzufangen. Ihn zu beruhigen. Doch Eden brüllt weiter…
Dann bricht Eden zusammen. Total besoffen und müde. Ein paar Kumpels schaffen ihn rein und legen ihn zum ausnüchtern in die Garderobe.
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Ein Jahr später verschwand Eden im Westen. Ich sah ihn nie wieder…