Filterkaffe, Mokka, Kaffeekultur; was mein Morgenkaffee mit Kaffee-Ritualen zu tun hat.
Kein Start in den Tag ohne Kaffee. Seit ich 16 bin trinke ich jeden Morgen Kaffee. In meinem Fall bedeutet das, dass ich im Verlauf meines Lebens schon 3000 Liter Kaffee vor dem ersten Frühstück getrunken habe. Die gleiche Menge dann noch mal zum Frühstück. Das sind dann schon 6 Hektoliter Kaffee bis zum Mittag…
Allerdings bin ich inzwischen wählerisch geworden, was auch an meinen Reisen liegt. So habe ich in Jamaika den teuersten Kaffee der Welt genießen können. Nur hoch oben in den Bergen der Blue Mountain gibt es diese Kaffeespezialität. Für den täglichen Morgenkaffee ist das zwar zu teuer, aber es war eine tolle Erfahrung.
Das außergewöhnliche Aroma, geringe Ertragsmenge sowie Handpflückung, Spezialverpackung in Holzfässern und aufwendiges Marketing machen den „Jamaica Blue Mountain“ mit einem Marktpreis von etwa 100 Dollar pro Kilogramm zu einer der teuersten Kaffeesorten weltweit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Mountain_(Kaffeesorte)#:~:text=Das%20au%C3%9Fergew%C3%B6hnliche%20Aroma%2C%20geringe%20Ertragsmenge,einer%20der%20teuersten%20Kaffeesorten%20weltweit.
Aber guten Kaffee gibt es nicht nur als Gourmet Kaffee aus Kambodscha oder Jamaika, sondern auch in Wien. Und die haben ihren Kaffee, und vor allem auch ihre Kaffeekultur von den Türken übernommen. Das heißt auch, das es ohne die Türken keine Sachertorte gäbe, was auch sehr schade wäre. Und auch keinen Morgenkaffee.
Kaffeekultur – Das Geschenk aus dem Orient
Ich sehe Kaffee als ein Geschenk des Orients an den Okzident. Und wer, wie ich, schon mal in der Türkei war, und die Hotelanlage verlassen hat, dürfte an einem Türkischen Mokka nicht vorbei gekommen sein. Das war dann quasi auch mein zweiter Morgenkaffe, nämlich der zum zweiten kleinen Frühstück. Wo ich dann auch herausfand warum Kaffee, Kaffee heißt.
Tatsächlich leitet sich das Wort Kaffee aus dem Türkischen kahve und aus dem Arabischen قهوة qahwa ab. Allerdings haben auch die Türken keinen eigenen Kaffee, sondern haben schon sehr lange mit Kaffee gehandelt. So gilt die Region Kaffa in Äthiopien als Ursprungsort des Kaffees.
Die Geschichte des Türkischen Mokkas
Der Zubereitung des Türkischen Mokka lässt sich bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurück verfolgen und ist heute vor allem im Nahen Osten verbreitet. Aber auch in Kappadokien ist der Mokka sehr beliebt. Ursprünglich war „Mokka“ der Name einer jemenitischen Kaffeesorte, benannt nach al-Mucha dem wichtigsten Verschiffungshafen im Jemen.
Mittlerweile ist die Bezeichnung „Mokka“ zu einem Oberbegriff für eine kleine, starke Tasse Kaffee geworden.
Geschmack des Türkischen Mokkas: vollmundig, und mit Gewürzen besonders gut
Durch die besondere Zubereitung enthält der fertige Mokka feine Schwebteilchen, die dem Mokka eine dickflüssige, fast sirupartige Konsistenz verleihen. Deshalb wird traditionell ein Glas Wasser gereicht. Nach jedem Schluck spült man ein wenig mit Wasser nach, sodass die Schwebeteilchen runtergespült werden. Am Ende trinkt man dann das Wasser aus.
Mit Kardamon, Zimt und Nelken oder auch mit Rosenwasser gewürzt, erhält der Mokka eine besonders aromatische und orientalische Note. Ich habe einen Mokka mit Pistazienpulver getrunken. Das war wahrhaft ein Genuss!
Zubereitung des türkischen Mokkas : stark, süß und sämig muss er werden
Der traditionelle Türkische Kaffee wird in sogenannten „Ibriks“, den speziellen Kupfer- oder auch Messingkannen mit besonders langem Griff, zubereitet und als Mokka aus kleinen, flachen Tassen getrunken:
- Gib pro Tasse zwei Teelöffel Kaffeepulver und ein bis eineinhalb Teelöffel Zucker in den Ibrik, gieße mit der gewünschten Menge Wasser auf und bringen die Mischung unter Rühren zum Sieden.
- Nimm den Ibrik vom Herd, tragen den beim Aufkochen aufsteigenden Schaum mit einem Löffel ab und verteilen den Schaum auf die Tassen.
- Lasse den Kaffee ein weiteres Mal aufkochen und gieße ihn anschließend in die Tassen.
- Sobald sich der Kaffeesatz am Tassenboden gebildet hat, hat der Kaffee die richtige Trinktemperatur.
Und wie trinke ich nun meinen Morgenkaffee?
Kaffeemaschine an – Milch in den großen Kaffeepott – Kaffee drauf – in Ruhe genießen. Und es werden meistens zwei Pott Kaffee.
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Den Morgenkaffee gibt es nach wie vor aus der herkömmlichen Kaffeemaschine mit Filter. Und NEIN, ich werde mir keinen modernen Kaffeeautomaten anschaffen. Eher fange ich wieder an, auch zu Hause Mokka zu trinken. Die einfachen Dinge sind ja bekanntlich die besten. Auch beim Kaffee.