Knut ist Gut-Knut
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Mein Name ist Knut Richter und ich bin der Macher von Gut-Knut.de. Ich kam 1967 in Dresden auf die Welt und bin mit der Stadt und der schönen Region Dresden aufgewachsen.

So verbrachte ich meine Jugend logischerweise in der DDR, oder wie ich immer sagte, in der Zone. Mein Vater war Handwerksmeister und das hatte in der Zone sein Gutes. Zumindest was die Versorgung anging, hatten wir weniger Probleme als der „Normalbürger“. Aber die Mangelwirtschaft traf ja letztendlich doch jeden.

Ich war nicht immer Bäcker, aber fast immer. Also, das war die Zeit von der Geburt an bis ich 15 wurde. Wobei das so nicht ganz stimmt. Denn in der örtlichen Bäckerei habe ich das erste mal mit 13 Jahren in den Ferien mitgeholfen. Mit 16 begann ich meine Lehre in der Bäckerei Däubel in Wachau, die mich bis heute prägt.

Das war 1984. Am 1. September 2024 sind es dann genau 40 Jahre als Bäcker. Das waren gute Zeiten und schlechte Zeiten. Aber das wichtigste ist; Bäcker ist für mich noch immer Berufung und nicht irgendein Job.

Mein Erfahrungsschatz setzt sich aus vielen kleinen Schritten zusammen. Vom Backen beim Handwerksbäcker, beim Filialisten und in der Industrie. Wobei mir die Handwerksbäckerei besonders am Herzen liegt. Leider ist ausgerechnet die Handwerksbäckerei besonders bedroht. Und es steht zu befürchten, dass die Tradition des Deutschen Bäckerhandwerks nicht im ganzen erhalten wird. Deshalb möchte ich mit Gut-Knut zumindest einen kleinen Beitrag leisten, um Deutsche Backtradition zu erhalten.

Zeit die mich prägte

Knut von Gut Knut
Knut von Gut Knut

Die Wendezeit prägt natürlich. Es war für mich der erste Great Reset! Ich suchte eine Form mich auszudrücken und begann ab 1996 zu schreiben. Zunächst ein Tagebuch. Für mich privat. Aber dann kam das Internet. Damals wurde auch die Sächsische Zeitung auf mich aufmerksam und schrieb einen Artikel.

Wie ich mir eine Netzzeitung buk
Wie ich mir eine Netzzeitung buk
Wie ich mir eine Netzzeitung buk
Internet. Knut Richter aus Ottendorf-Okrilla hat ein Online-Journal für seinen Heimatort erstellt. Jetzt arbeitet er an Inhalten.

Von Andreas Rentsch


Ottendorf-Okrilla. Knut Richter ist nicht nur ein Vertreter der backenden, sondern auch der schreibenden Zunft. Wie das zusammengeht, ist schnell erklärt: Der 37-Jährige ist Bäckermeister mit einem Faible fürs Schriftliche. Einerseits liest der gebürtige Grünberger viel („Zurzeit bin ich bei „Der Idiot“ von Dostojewski“), andererseits drängt es ihn auch dazu, sich mitzuteilen: „Zuerst habe ich Alltagsgeschichten geschrieben.“ Um ein Forum zu schaffen, brachte er sich das Programmieren einer Webseite bei. Im März begann er den Probebetrieb der Seite www.knut-die-zeitung.de, im August ging er offiziell online.

Bisher zählte Richter 2 500 Besucher. Sein Interesse in Lokal- und Regionalpolitik wolle er in das Journal einbringen, sagt er. Außerdem sammelt er Veranstaltungshinweise für Ottendorf-Okrilla und dessen Ortsteile, hat einen Lotto-Service und einen Wetterbericht eingebunden. Ein so großer Ort habe sehr wohl Außergewöhnliches zu bieten, betont er – quasi als Replik auf die Aussage des Bürgermeisters Lothar Menzel (CDU), Ottendorfs Besonderheit sei, dass es keine Besonderheiten habe. Als Beleg dafür sieht Richter zum Beispiel die rege Vereinstätigkeit im gesamten Ort.

Damit dieses Leben auch in seine Internet-Seiten kommt, setzt sich der gelernte Bäcker meist sofort nach Feierabend an den Rechner. Hier kommt ihm zugute, dass sein Arbeitstag bereits um 10 Uhr vormittags zu Ende ist. „In der Mittagszeit schlafe ich ein paar Stunden. So kann ich abends trotzdem noch zu einer Gemeinderatssitzung gehen“, sagt er.

Die ersten Rückmeldungen zu seiner Tätigkeit sind bereits in seinem Internet-Gästebuch angekommen. Die Urteile sind nicht nur positiv: Userin „Cathleen“ zum Beispiel bemängelt, es gebe zu wenige Informationen. Auch findet sie: „Zu verwirrend bunt für den ersten Eindruck.“ Richter hat ihr bereits versprochen, für Abhilfe zu sorgen. Andere Betreiber privater Homepages, die regionale Inhalte anbieten, kennt der 37-Jährige nicht. „Jeder muddelt vor sich hin. Das ist es, was stört“, sagt er. Sein Wunsch: Mehr Austausch und Zusammenarbeit, die vielleicht in der Entstehung eines Netzwerkes gipfelt. Bis dahin wird aber sicher noch einiges Wasser die Röder hinunterfließen. Schließlich betreibt Richter sein Online-Journal nur als Hobby .

www.knut-die-zeitung.de

Zunächst habe ich Bäcker gelernt und übe den Beruf immer noch gerne aus. Deshalb geht es auf dem Blog auch um ein bisschen um Ernährung und Genuss.

Mit Computern und dem Internet beschäftige ich mich schon seit 1999. Wie viele andere war ich von Computern und deren Möglichkeiten fasziniert. Als ich dann das Internet für mich entdeckt habe, ist das für mich wie eine Offenbarung gewesen. Als sehr politisch und kulturell interessierter Mensch wusste ich was ich tun wollte. Auf meiner eigenen Homepage meine Sicht auf die Welt zu zeigen.

2001 startete ich dann mein erstes Projekt: Es hieß „Knut die Zeitung“ Ich habe dort regionale Nachrichten gebracht, über das Leben hier berichtet und vor allem viel experimentiert. Leider musste ich das Projekt 2011 aufgeben. Aber es war auch aus heutiger Sicht eine echt coole Sache. Und ich habe immer gewusst das ich sowas wieder machen will.

Knut die Zeitung
Knut die Zeitung
Hermsdorfer Bäcker ist „Knut die Zeitung“
Knut Richter ist in Hermsdorf und Umgebung bekannt wie ein bunter Hund. Ob die Leute den 42-Jährigen allerdings unter seinem bürgerlichen Namen kennen ist fraglich. Eher wahrscheinlich als „Knut die Zeitung“....


Von Manuela Reuß

Knut Richter ist in Hermsdorf und Umgebung bekannt wie ein bunter Hund. Ob die Leute den 42-Jährigen allerdings unter seinem bürgerlichen Namen kennen ist fraglich. Eher wahrscheinlich als „Knut die Zeitung“. Denn das ist der Name der Internet-Werbeagentur, die der Bäckermeister nebenberuflich betreibt. Immer wieder bekommt er zu hören: Jetzt kommt Knut, die Zeitung.

Netz-Regionalzeitung geplant

Ursprünglich plante Knut Richter unter besagtem Namen eine Regionalzeitung im Internet zu etablieren. „Ich interessiere mich sehr für Journalismus, recherchiere auch selber gern“, erklärt er. Mitunter trifft man den 42-Jährigen auch auf verschiedenen Pressekonferenzen an. „Ich kenne inzwischen ein paar Politiker“, erzählt er und weiß aus eigener Erfahrung „Also hinter den Kulissen da geht es mitunter wirklich ziemlich haarig zu.“

Auf seiner Internetseite www.Netz-24.com veröffentlicht der Freizeit-Journalist Nachrichten aus Dresden und Umgebung. Das sei quasi sein Revier. „Ich bin in Grünberg aufgewachsen, in Hermsdorf zur Schule gegangen und arbeite in Weixdorf. Und Letzteres gehört ja inzwischen zu Dresden.“ Die Themen, denen sich Knut Richter widmet sind bunt gemischt – von Politik bis Lifestyle. „Als beispielsweise Obama in Dresden war, hab ich das bisschen kritisch betrachtet“, erzählt er. Er habe die total überzogenen Sicherheitsvorkehrungen angeprangert.

Die ursprünglich geplante Internet-Regionalzeitung blieb bis heute allerdings ein Traum. Denn der Hermsdorfer merkte sehr bald, dass zunächst andere Projekte dringender waren. Viele Firmen und Vereine wollten eine eigene Homepage aufbauen. Knut Richter kümmerte sich darum: „Am Anfang musste ich ja auch erst mal etwas Geld verdienen.“

Inzwischen betreut er über 15Internetseiten, darunter die des Hofladens Weixdorf, seines Arbeitgebers, der Bäckerei Klix in Weixdorf, der Pension Papiermühle in Hermsdorf, des Hermsdorfer Gasthofes, des Handarbeitsstübchens Hermsdorf oder die der Firma Appartement im Dresdner Amselgrund. Außerdem betreibt er eigene Seiten zum Strompreis- oder Versicherungsvergleich. Im Umbau befinde sich derzeit eine Seite über Montessori-Spielzeug, berichtet der viel beschäftigte Hermsdorfer. Den Namen „Knut die Zeitung“, der längst sein Markenzeichen ist, hat er dabei beibehalten.

Acht Stunden am Rechner

Sein Faible fürs World Wide Web ist zeitraubend. Ungefähr acht Stunden am Tag bringt er am Rechner zu. Ebenso lange arbeitet er in seinem Bäckerjob. „Eigentlich hab’ ich zwei volle Arbeitstage“, resümiert der umtriebige Junggeselle. Aber wenn es Spaß macht, halte man das auch durch. Meist lege er sich nach dem Mittag hin. „Da lad` ich meine Akkus auf“, sagt er augenzwinkernd. Nach der Arbeit in der Backstube am Stück am Computer zu arbeiten sei nicht zu schaffen. „Man muss sich ja konzentrieren und ab einem bestimmten Punkt schafft man das nicht mehr.“

Auf jeden Fall sei die Arbeit interessant. „Man lernt jeden Tag etwas Neues kennen.“ Journalismus sei ein Beruf, wo man Menschen liebe müsse. Und das tue er. Der Nebenjob gefällt ihm sogar so gut, dass er sich momentan mit dem Gedanken trägt, das Backen zu lassen. „Aber ich weiß noch nicht genau, ob sich das finanzieren lässt.“

Trotz der zwei Jobs bleibt Knut Richter noch Zeit für Fußball. Früher spielte er aktiv. Das ist vorbei. Aber er bäbbelt beim Hermsdorfer SV donnerstags noch bei den Alten Herren. Danach sitze die Truppe meist beim Skat zusammen. „Die Zeit nehm’ ich mir.“

Deshalb gibt es seit 2014 Lasno.de. Und seit 2021 Gut-Knut.de.

Auf Lasno.de berichte und bewerte ich das politische Geschehen und veröffentliche auch kurze Geschichten, Gedichte und Shortstorys. Aktuell findet ihr 382 Artikel (Stand 09.05.2021).

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Auf Gut-Knut sind es inzwischen 96 Beiträge und es werden natürlich noch mehr.


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