Jedes Jahr am zweiten Dienstag im Oktober begehen die USA ihren nationalen Stell-dich-deinen-Ängsten-Tag (engl. National Face Your Fears Day). Aber wofür ist dieser Tag gut?
Hast Du Angst? Vor Veränderung, vor Deinem Chef, dem Klima oder der eigenen Courage? Der ‘Stell-dich-deinen-Ängsten’-Tag soll Dich daran erinnern das Angst überwunden werden kann.
Angst und Furcht – Die zweieiigen Zwillinge
Zuallererst solltest Du wissen dass du zwischen Angst und Furcht unterscheiden musst. Angst wird gemacht, Furcht, zum Beispiel aus drei Metern aus dem Fenster zu springen, schützt Dich. Glück ist es dann, nicht vor einer solchen Entscheidung zu stehen.
Den Unterschied zwischen Angst und Furcht erkennst Du am besten wenn du herausfinden kannst wem die unangenehme Situation nützt.
Furcht schützt Dich in der Regel vor Verletzungen die Dich direkt treffen können. Furcht ist rational begründbar.
Angst wird gemacht um Dich zu lenken bestimmte Dinge zu tun, die anderen nützen. Wo Angst ist, ist auch Erpressung nicht weit! Dein Chef macht Dir Angst, damit er mehr von deiner Arbeit hat. Regierungen machen der Bevölkerung Angst um mehr Steuern zu bekommen.
Nur ein Marketing -Gag?
Spring beim Bungee Jumping kopfüber in die Tiefe, lass dir beim freien Fall mit dem Fallschirm den Atem rauben oder seil dich beim House Running an einem Hochhaus direkt in dein vertikales Abenteuer ab. Eins steht fest: Nervenkitzel und Adrenalin bleiben hier garantiert nicht aus.
Diese Zeilen standen heute im Newsletter von Jochen Schweizer. Das der Stell-dich-deinen-Ängsten-Tag auch fürs Marketing genutzt wird, dürfte niemand überraschen. Aber der Hintergrund ist ein durchaus ernster.
Aktionstag mit ernstem Hintergrund
Mit diesem Aktionstag sollen zum einen diejenigen gefeiert werden, die sich ihren Ängsten bereits erfolgreich gestellt bzw. diese überwunden haben – zum Beispiel Flugangst, Höhenangst, Nomophobie (die Angst, ohne Mobiltelefonkontakt zu sein) usw.
Andererseits sollen aber auch alle anderen ermutigt werden, sich ihren Ängsten zu stellen.
So irrational oder auch schräg Dir manche Ängste und Phobien erscheinen; ihnen allen gemeinsam ist, dass sie für die Betroffenen bittere Realität sind. Und in diesen Fällen ist professionelle Hilfe durch einen Therapeuten bzw. eine Therapeutin der einzig richtige Weg.
Die häufigsten Ängste der Menschen
In dieser Statistik seht Ihr die häufigsten Ängste der Menschen hierzulande. Vielleicht entdeckt Ihr eure Ängste wieder? Insgesamt rund elf Prozent aller Menschen haben Angst vor Hunden. Rund zweiundzwanzig Prozent der Befragten gaben an, dass sie vor Ungeziefer Angst haben.
Dein Mut sich seinen Ängsten zu stellen
Es gehört eine Menge Mut dazu, sich seinen Ängsten zu stellen. Insofern ist derStell-dich-deinen-Ängsten-Tag vielleicht eine gute Gelegenheit damit zu beginnen. Deshalb: Seid mutig und stellt Euch Euren Ängsten.
Spielerische Ängste vor Halloween
Wie heißt die Angst vor Halloween? Die gemeinsame Furcht hat einen Namen: Samhainophobie, auf Deutsch: Angst vor Halloween.
Bald ziehen zu Halloween wieder alle möglichen Zombies, Vampire, Gespenster und Hexen durch die Straßen. Gesichter werden zu gar schrecklichen Fratzen entstellt, richtig düster und gruselig soll es sein. Überall Schatten, unheimliche Lichter und Geräusche.
Nicht nur zu Halloween erschrecken wir uns gerne. Bei Jugendlichen sind Horrorfilme beliebt, Erwachsene holen sich beim Extremsport den Kick.
Woher kommt die Lust an der Angst?
Beim gruseln können Menschen ihre Angst besser bewältigen, sie bereiten sich mental vor, sagt der Philosoph Alexander Grau. Sie proben für den Ernstfall. Die Angstlust ist also eine Art Trick, damit wir uns freiwillig mit nicht wirklich gefährlichen Dingen auseinandersetzen, um uns auf die wirklich gefährlichen vorzubereiten.
Das Bedürfnis nach dem gewissen Kribbeln steckt in uns allen. Nur in welchen Maßen und in welcher Form wir uns das Kribbeln beschaffen, darin unterscheiden wir uns.
Jeden erregt etwas anderes
Das kann man auch sehr gut an der Verschiedenheit der Ängste sehen. Menschen streben ein eigenes Erregungsniveau an, denn sonst käme ihnen ihr Leben ziemlich langweilig vor. Wie viel Erregung und psychophysiologische Aktivität wir brauchen, bestimmen laut Psychologen unsere Gene. Die einen bekommen den Kick beim Paragliding, die anderen beim Schachspielen.
Der Grad der Furcht
Wie man dieses Niveau erreicht, hängt hingegen von unserer Sozialisation ab. Wer seit seinen Kindertagen Horrorfilme gesehen hat, wird bei der Szene aus „Psycho“, wenn der Stuhl mit der Mutter umgedreht wird und tote Augen in die Kamera blicken, nur müde lächeln. Ich persönlich bin jemand der früher nach solchen Filmen Alpträume hatte.
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Noch vor hundert Jahren gehörte der tägliche Schrecken, insbesondere in den Weltkriegen, zu unserem Alltag. Heute ist das im Deutschland nicht mehr der Fall. Hoffen wir, dass das so bleibt. Denn dann hilft uns kein Stell-dich-deinen-Ängsten-Tag.