
Der Kaschmir-Schal: Ein exklusives Luxusgut
Es gibt viele Dinge die man gerne mal sehen, fühlen oder spüren muss, um zu verstehen was diese Dinge zum Luxus macht. Kaschmir ist so ein Luxusgut, welches man angefasst und gefühlt haben muss. Wer ein edles Geschenk sucht, liegt mit einem Kaschmir-Schal oder Kaschmir-Pullover sehr, sehr richtig.
Kaschmir ist eine Wollart, die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird. Es zeichnet sich durch seine weiche, warme und leichte Qualität aus. Kaschmirwolle enthält kein Lanolin, was sie hypoallergen und perfekt für Menschen mit empfindlicher Haut macht.
Kaschmir wird seit Jahrhunderten hergestellt und ist auch heute noch ein sehr beliebtes Material.
Kaschmirwolle stammt aus der Unterwolle der Kaschmirziege, die dann gekämmt wird, um alle bis auf die feinsten und weichsten Haare zu entfernen, die dann zu Garn gesponnen werden. Die Qualität von Kaschmir hängt davon ab, wie lange das Auskämmen der Haare dauert und wie viel Haar im fertigen Produkt verbleibt. Wenn mehr Haare im Garn verbleiben, wird es gröber und billiger, als wenn weniger Haare im Garn verbleiben.
Einige Qualitäten von Kaschmir:
– Warm, Weich und leicht
– Hypoallergen
– Langlebig
- Was macht Kaschmir so wertvoll?
- Die Gewinnung von Kaschmirwolle
- Wie fühlt sich ein Kaschmir-Schal an?
- Kaschmir ist Luxus pur
- Luxus der auch lange hält
- Was man beim Kauf wissen muss – und wie man gute Qualität erkennt.
- So erkennt man gute Cashmere-Qualität
- ZERTIFIKAT
- PREIS
- GRIFF
- FARBE
- FASERTEST
- NACHFRAGEN
- Es wird viel getrickst
- Weitere Qualitätsmerkmale von Kaschmir
- Öko-Kaschmir und die Qualität
Was macht Kaschmir so wertvoll?
Kaschmir fühlt sich nicht nur toll an, sondern ist eine der kostbarsten natürlichen Fasern überhaupt. Echtes Cashmere ist begrenzt verfügbar und darum heiß begehrt. Das Haar stammt von der schlappohrigen Kaschmirziege, die in der Region Kaschmir in der Hochebene des Himalaja zu Hause ist. Heute wird die Ziege zwar auch in Australien, Neuseeland oder Schottland gezüchtet. Doch die Gewinnung der Kaschmirwolle ist dadurch nicht einfacher geworden.
Die Gewinnung von Kaschmirwolle
Die Gewinnung der Kaschmirwolle erfolgt durch das Auskämmen während des Fellwechsels im Frühjahr. Pro Tier werden ca. 150 Gramm des feinen Flaums ausgekämmt. Der „jährliche Ertrag“ von drei bis vier Ziegen wird benötigt, um einen einzigen Pullover herzustellen.
Die Unterwolle der Kaschmirziege ist wesentlich feiner als die von Schafen – die Haare haben einen Durchmesser von 15 bis 19 Mikrometern und werden dennoch 25 bis 90 Millimeter lang. (<19 Mikrometer; zum Vergleich: ein menschliches Haar liegt zwischen 60 und 120 Mikrometer)
Durch diese Eigenschaften ist die Cashmere-Faser nicht nur unvergleichlich leicht und weich, sondern wärmt auch besonders gut.
Wie fühlt sich ein Kaschmir-Schal an?
Kaschmir Wolle fühlt sich auf der Haut besonders weich an – das kratzende Gefühl, das man von herkömmlicher oder gar minderwertiger Wolle kennt, ist hier keine Gefahr. Im Winter wärmt Kaschmirwolle besonders gut (6x besser als Schafwolle), da die Zwischenräume die Wärme perfekt speichern.
Kaschmir ist Luxus pur
Kaschmir Schals bzw. Cashmere gilt als der beste Luxusstoff unter allen Naturfasern. Der Preis der Kaschmir Schals ist auf den enormen Aufwand zurückzuführen, der mit dem Sammeln der Kaschmirfasern verbunden ist.
Luxus der auch lange hält
Ein Kaschmir Produkt, wie ein Cashmere-Schal kann mit der richtigen Pflege ein Leben lang halten. Im Allgemeinen ist Kaschmir ein zeitloser, klassischer Stoff, der stets in Mode ist.
Was man beim Kauf wissen muss – und wie man gute Qualität erkennt.
Wegen seiner Seltenheit und der herausragenden haptischen Qualitäten ist Cashmere entsprechend kostbar. Ein Kilogramm gutes Roh-Cashmere kostet rund 250 Euro, gefärbt und verarbeitet mehr als 350 Euro; dies sind Preise für Fasern und Garne, nicht für fertige Kleidungsstücke.
So erkennt man gute Cashmere-Qualität
ZERTIFIKAT
Die Textilkennzeichnungsverordnung duldet bei «100% Cashmere» keine Fremdfasern – dieses Etikett ist ein guter Indikator, aber noch keine Garantie für Qualität.
PREIS
Guter Cashmere kostet Geld: Pullover unter 150 Euro sind fast immer aus gestrecktem oder minderwertigem Garn.
GRIFF
Cashmere hat einen unvergleichlichen Griff – mit etwas Übung erkennt man die Faser, ohne hinzuschauen.
FARBE
Cashmere ist von Natur aus crèmeweiss bis hellbraun, kann aber in allen Farben gefärbt werden. Garngefärbte Textilien sind exklusiver als stückgefärbte
FASERTEST
Ein Brenntest schafft Klarheit: Cashmere ist schwer entflammbar, riecht brennend wie verbranntes Haar und hinterlässt bröselige Asche. Wurden Kunstfasern beigemischt, verklumpt das verbrannte Garn.
NACHFRAGEN
Zu guter Letzt: Fragen Sie nach, und bleiben Sie hartnäckig! Wer gutes Cashmere verkauft, hat auch alle guten Argumente dafür.
Es wird viel getrickst
Unzulässig hoch heißt laut Textilkennzeichnungsverordnung: Mehr als 2,5 Prozent Toleranz liegt bei der Bezeichnung «100% Cashmere» nicht drin. Bei der etwas unschärferen Formulierung «Cashmere», die in Europa zulässig ist, sind immerhin 12,5 Prozent Fremdfasern erlaubt. Alle anderen Beschreibungen, etwa «Cashmina» und dergleichen, sind Humbug beziehungsweise Etikettenschwindel. Sie zielen allein darauf ab, Kunden hinters Licht zu führen.
Weitere Qualitätsmerkmale von Kaschmir
Relevant für die Qualität (und den Preis) von reinen Cashmere-Produkten ist aber nicht nur der Reinheitsgehalt der Fasern, sondern auch die Länge der Haare. Die längsten Fasern sind die kostbarsten, denn die kürzeren neigen dazu, sich aus dem verzwirnten Garn zu lösen und sich zu Knötchen zu verklumpen. Dieses sogenannte pilling ist ein unschöner Nebeneffekt, der vor allem bei minderwertigen Textilien auftritt. Von Bedeutung für die Qualität von Cashmere-Produkten ist außerdem die «Fädigkeit» des verzwirnten Garnes; hier gibt es alle Varianten, bis hin zu zwölffädigen und entsprechend festen Garnen, die beispielsweise für schwere Strickjacken zum Einsatz kommen.
Öko-Kaschmir und die Qualität
Als Folge des Upcycling- und No-Waste-Trends haben Modehäuser und Marken wie H&M, Arket, Hessnatur und Daniele Fiesoli angefangen, die Wollresten, die beim Auskämmen von Cashmere anfallen, zu verarbeiten. Diese würden sonst weggeworfen. Man kann davon ausgehen, dass die Qualität von rezyklierten Cashmere nicht die beste ist. Doch dafür ist das Gefühl, etwas Gutes zu tun, umso grösser.